Wünschen Sie sich eine natürliche Behandlung bzw. Begleitung Ihres Kindes bei Krankheiten wie z.B. Infekten, Allergien und eine ganzheitliche Sicht auf Ihr Kind, hat die Naturheilkunde so einiges zu bieten.
Sie kann das Immunsystem stärken und die Entwicklung Ihres Kindes auf natürlichem Wege begleiten. Dabei kann sie die Phasen des Wachsens, Lernens, Reifens und die damit verbundenen Schwierigkeiten zum Erwachsenwerden unterstützen.
Generell sind Kinder viel empfänglicher als Erwachsene für natürliche Heilmittel. Der Körper ist noch nicht so übersäuert und durch chemische Einflüsse von Umwelt und Medikamenten vorbelastet.
Es reichen i.d.R. leichte, sanfte Reize, um die Selbstheilungskräfte des Kindes zu aktivieren.
Die Entwicklung des Kindes und die entsprechende Auseinandersetzung mit der Umwelt beginnen bereits nach der Geburt. Der kindliche Organismus ist vielen fremden Einflüssen wie Bakterien, Viren, Medikamenten und Impfstoffen ausgesetzt. Durch den Kontakt mit Krankheitserregern wird das Immunsystem trainiert und damit die Grundlage fürs spätere Leben gesetzt.
Die Naturheilkunde bietet die Möglichkeit, Infekte, Fieber bei entsprechender Wirkung natürlich zu behandeln, ohne auf chemische Medikamente zurückgreifen zu müssen.
Dabei gilt immer im akuten Fall, kein Risiko einzugehen, welches das Kind gefährdet z.B. gefährliche Infektionen. Dann ist es notwendig, Medikamente (Antibiotika) zu verwenden.
Wenn Kinder frühzeitig mit natürlichen Mitteln behandelt werden anstatt ausschließlich mit fiebersenkenden Mitteln und Antibiotika, besteht die Möglichkeit, auch bei z.B. allergischer Vorgeschichte in der Familie chronischen Krankheiten vorzubeugen.
Eine Stärkung des Immunsystems bedeutet nicht nur, dass der Körper Infekte gut abwehren kann, sondern ist entscheidend für die Entstehung und Verschlechterung von Allergien, z.B. aus Heuschnupfen kann Asthma entstehen.
Eine entscheidende Bedeutung hat dabei der Darm. 80% des Immunsystems deckt dabei der Darm ab und sollte z.B. bei Infektanfälligkeit und Allergien mit angeschaut werden.
Während der Schwangerschaft (Darmflora der Mutter) und der Geburt werden dabei schon die Weichen für das Immunsystem gestellt.
Durch eine natürliche Geburt und eine intakte Darmflora der Mutter findet die Erstbesiedlung des kindlichen Darms mit wichtigen Bakterien statt, die für die Immunabwehr wichtig sind.
Ist das Kind per Kaiserschnitt geboren, muss das bei in der Therapie berücksichtigt werden und bedarf u.U. einer längeren Behandlung des Darms durch eine Darmsanierung.
(Siehe auch unter Allergien näher beschrieben)
Die Grundlage für die Behandlung Ihres Kindes bildet die Anamnese. Dabei geht es darum, herauszufinden, welche Hintergründe hinter der Entstehung der Krankheit stehen und welche Bedeutung das für den Verlauf der Erkrankung hat.
Ein Blick auf den Stoffwechsel, das Lymphsystem und auf den Darm ist ebenso wichtig wie die Erfassung der Konstitution (Individualität) des Kindes.
Die Aufnahme von Ernährungsgewohnheiten kann ggf. auch wichtig sein, um Verschlechterungen des Krankheitsprozesses entgegenwirken zu können.
Bei der Konstitutionsbehandlung geht es darum, das für das Kind ähnlichste Mittel zu finden.
Das homöopathische Mittel sollte die meisten Symptome des Kindes abdecken. Dabei spielen nichtnur die körperlichen Symptome eine Rolle, sondern charakterliche Besonderheiten, Vorlieben (z.B. Essen) und Interessen. Diese haben eine Bedeutung, um das passende Mittel zu finden.
Kinder drücken ihre Persönlichkeit nicht nur in Worten und Gesten aus, sondern auch im Spielen, Basteln und Malen. Es braucht ein bisschen Zeit bis das Kind Vertrauen hat und es sich in seiner Person zeigt wie es ist.
Gemalte Bilder, Gebasteltes, Fotos von Dingen (nicht transportierbar), die das Kind mag, können ggf. in die Praxis mitgebracht werden. Diese Sachen tragen mit dazu bei, dass ich die Individualität des Kindes besser erfassen kann.
Themen wie Lieblingsfarbe, Lieblingstier, Lieblingsbücher, Freunde, Kita, Schule, Freizeit und Hobbyskönnen Inhalt der Anamnese sein.
Ganz wichtig ist es, dass Sie nicht Dinge vor Ihrem Kind ansprechen, die es nicht gut gemacht hat oder nicht kann bzw. auf eine Situation zu sprechen kommen, in der es sich nicht gut verhalten hat!
Die Kinder haben ein größeres Schamgefühl als die Erwachsenen und verlieren womöglich das Vertrauen. Dies kann dann separat in einem Gespräch ohne Kind stattfinden.
Fragen zur Hauptbeschwerde, weiteren Symptomen, Abneigungen (z.B. Essen), Vorlieben und Verschlechterung des Zustands sind Inhalt der Anamnese.
Umweltgifte, denaturierte Lebensmittel belasten den kindlichen Körper. Heilpflanzen helfen dabei, den Körper zu entgiften, zu entsäuern und zu stärken.
Das Lymphsystem ist wichtig, um den Körper vor Infekten zu schützen. Durch eine hohe Infektanfälligkeit verschmutzt die Lymphe zunehmend. Eine Reinigung des Lymphsystems ist dann notwendig, um die Funktion der Infektabwehr zu erhalten.
Belastungen im Alltag können bei den Kindern Stress und Ängste auslösen. Sie haben Probleme beim Einschlafen und Abschalten. Die Pflanzenheilkunde bietet auch da Mittel, um unterstützend und ausgleichend auf die kindliche Psyche einzuwirken.
Im Wachstumsprozess kann es manchmal passieren, dass Mineralstoffe nicht ausreichend aufgenommen und in die Zellen weiter transportiert werden können.
Eine große Hilfe sind dabei die Schüsslersalze. Werden sie entsprechend der Konstitution angewandt, unterstützen sie die Aufnahme von Mineralstoffen und fördern den Transport in die Zellen.
Zeichen eines Mangels können eine trockene Haut, gefleckte Fingernägel, die Neigung zu eitrigen Prozessen sowie langwierige Krankheitsprozesse etc. sein.
Schüsslersalze sind auch im Stoffwechsel nützlich. Sie unterstützen die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion, die Nieren in der Ausscheidung und helfen, den Körper zu entsäuern.
Akupunktur wende ich in der Regel nicht bei kleinen Kindern an. Nur im Notfall und nur dann, wenn die Toleranz auf Seiten des Kindes gegeben ist.
Dann reichen auch ganz wenig und kleine Nadeln. Der kindliche Organismus reagiert schnell auf leichte, sanfte Reize. Die anderen Heilmethoden in meiner Praxis reichen i.d.R. aus, um nicht auf die Akupunktur zurückgreifen zu müssen.
Bei größeren Kindern kann eine Akupunktur in manchen Fällen sinnvoll sein.