Die Akupunktur ist zur Schmerzlinderung/ Schmerzbeseitigung bei Arthrose in mehreren Studien nachgewiesen.
Knieschmerzen können unterschiedlich stark, bei bestimmten Bewegungen auftreten oder dauerhaft unabhängig von der Bewegung sein.
Das Kniegelenk besteht aus dem Gelenkkopf, dem Gelenkknorpel, der Gelenkpfanne, der Gelenkkapsel und den Bändern, Muskeln und Sehnen, die das Gelenk halten und stabilisieren.
Die Schmerzen können durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst und durch klimatische Faktoren wie Kälte, Feuchtigkeit verschlimmert werden.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:
Schäden an Bändern, Sehnen, Knochen oder Knorpel ob durch Abnutzung, Verletzung
oder Entzündung können die Beschwerden auslösen.
Starke Schmerzen mit Steifigkeit und Schwellung im Kniegelenk können das Laufen und
die Bewegung stark einschränken. Besonders das Treppensteigen bzw. Hinabsteigen der
Treppen können zur Qual werden.
Das häufigste Beschwerdebild, weshalb die Patienten die Praxis aufsuchen, ist die
Kniegelenkarthrose (Gonarthrose). Meist tritt diese im späteren Lebensabschnitt auf,
sie kann aber auch frühzeitiger wie o.g. durch Überbelastung etc. eintreten.
Sie entsteht durch Verschleißerscheinungen, die den Gelenkknorpel bzw. Knochen schädigen.
Umliegende Strukturen wie Muskeln und die Gelenkkapsel können bei weiterem
Fortschreiten der Erkrankung ebenfalls betroffen sein.
Die Diagnostik kann durch Ultraschall, Röntgen, MRT und ggf. eine Arthroskopie (Kniespiegelung) erfolgen.
Durch die Akupunktur lassen sich auch bei fortgeschrittener Arthrose die Schmerzen lindern bzw. Schmerzfreiheit kann eintreten. Wichtig für den Erfolg der Behandlung ist es, am Anfang in kürzeren Abständen mindestens 1x wöchentlich zu behandeln.
Je nachdem wo der Schmerz auftritt, können die entsprechenden Meridiane (Akupunkturleitbahnen) lokalisiert werden, die behandelt werden müssen.
Man spricht von einer Qi Stagnation, d. h. die Energie (das Qi) fließt nicht
mehr im erforderlichen Maße durch den Körper.
Mittels der Akupunktur, ggf. Moxibution wird das Qi in Fluss gebracht. Durch die Verbesserung des Qi Flusses wird die Durchblutung angeregt, Blockaden gelöst, wodurch z. B. der Gelenkknorpel und die umliegenden Strukturen wieder besser mit Nährstoffen versorgt werden und Abfallprodukte, die z.B. durch Entzündungen entstanden sind, werden besser abtransportiert.
Für den Erfolg der Behandlung ist es wichtig, die chinesische Krankheitsursache zu diagnostizieren und die Akupunkturpunkte entsprechend der Diagnose auszuwählen.
Folgende Ursachen kommen dabei in Betracht.
Bei einer energetischen Nierenschwäche treten die Schmerzen in beiden Kniegelenken
auf. Die Patienten äußern dann häufig ein Schwäche- und/oder Kältegefühl in den Knien.
Schwellungen sind bei einer Nierenschwäche nicht so typisch.
Bei der Behandlung wird die Nierenenergie und die inneren Organe mit Akupunktur gestärkt.
Von einem Bi- Syndrom spricht man, wenn mehrere Faktoren aufeinander treffen.
Die Ausgangssituation war meist eine Verletzung, die auch schon lange zurück liegen kann.
Dazu kommt ein Qi Stau im Kniegelenk, wobei noch zusätzlich Kälte und Feuchtigkeit ins
Kniegelenk eingedrungen sind.
Meist einseitiger, mitunter plötzlich auftretender Knieschmerz weist auf das Eindringen von pathogenen Faktoren hin.
Die Beschwerden verschlimmern sich, wenn feuchtes, regnerisches Wetter ist.
Schwellungen können durch Wasseransammlungen im Gelenk auftreten.
Qi-und Blutstau entstehen durch Überlastung des Kniegelenks, die bei Sportlern oder Handwerkern auftreten kann.
Schmerzen in der Schulter bzw. Schultergelenk treten sehr häufig auf.
Die Beschwerden in der Schulter und der umgebenden Muskulatur können mit Akupunktur ggf. kombiniert mit Moxibution und Schröpfen behandelt werden.
In den meisten Fällen verursachen Bänder, Sehnen und die Muskeln, die gereizt bzw. verengt sind, die Schmerzen.
Ursachen dafür können das Eindringen von Kälte, Wind bzw. übermäßige Belastung des Gelenks durch Sport oder schwerer körperlicher Arbeit sein.
Die Beschwerden äußern sich oft durch Schwierigkeiten beim Heben des Armes, Bewegen des Armes nach vorn, nach oben oder hinten.
Westliche Krankheitsbilder können z.B. Frozen Shoulder, Kalkschulter, Schleimbeutelentzündung, Arthritis oder eine Einengung zwischen Gelenkkopf und
Gelenkpfanne. etc. sein.
Die Krankheitsursache wird schulmedizinisch z.B. durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT eher punktuell ausgemacht. Der behandlungsbedürftige Bereich ist meist weiträumiger und die Ursache kann ganz woanders sein. Oft sind umliegende Muskelgruppen, Sehnen, betroffen, die für die Beweglichkeit des Gelenkes verantwortlich sind.
Die häufigsten Schulterbeschwerden, mit denen die Patienten in die Praxis kommen, sind die Kalkschulter und die Frozen Shoulder.
Bei der Kalkschulter befinden sich Kalkablagerungen im Bindegewebe der Schulter, die durch starke Reizungen der Sehnen und Bänder entstanden sind und Entzündungen auslösen.
Diese können z.T. starke Schmerzen verursachen.
Eine Frozen Shoulder kann durch einen Unfall bzw. starke Krafteinwirkung auf das
Schultergelenk entstehen oder es ist keine Ursache erkennbar.
Eine Anamnese im Sinne der TCM kann Aufschluss darüber geben, welche chinesische
Krankheitsursache hinter den Schmerzen liegt und welche Leitbahnen (Meridiane)
betroffen sind. Bioklimatische Faktoren wie Kälte, Feuchtigkeit, Wind sowie Störungen
innerer Organe können die Ursache sein.
Durch die Bewegung des Armes z.B. nach oben hinten können die Leitbahnen ausfindig
gemacht werden, die betroffen sind. Auf den Leitbahnen liegen entsprechende Akupunkturpunkte.
Nach der Diagnose werden Lokalpunkte, Fernpunkte und Punkte der entsprechenden
Krankheitsursache akupunktiert. Die Blockaden können aufgelöst und die Schmerzen
gelindert werden bzw. können ganz verschwinden.
Die Akupunktur bringt das Qi (Lebensenergie) zum Fließen und kann die Schmerzen lindern oder beseitigen, sodass der Arm bei entsprechender Wirkung wieder beweglich und schmerzfrei ist. Die Moxibution und das Schröpfen kommen ggf. zum Einsatz.
Nach der Einteilung der chinesischen Krankheitsursachen wird entsprechend behandelt d.h. danach werden entsprechende Akupunkturpunkte ausgewählt.
Eine der häufigsten Ursachen bei Schulterschmerzen ist das Eindringen von Kälte und Feuchtigkeit. Dabei ziehen sich die Muskeln und Sehnen zusammen. Die Folgen sind Steifigkeit und Schmerzen im Gelenk.
Verstärkt werden die Beschwerden durch wiederholte Nässe- und Kälteeinwirkung.
Berufsgruppen wie z.B. Bauarbeiter, Handwerker, die im Freien arbeiten und nicht entsprechend
der Witterung gekleidet sind, sind besonders prädestiniert dafür.
Es entsteht ein Qi-Stau, der längerfristig zu chronischen Schmerzen führt.
Einseitige starke Belastung durch bestimmte Arbeit spezieller Berufsgruppen oder Sport führen ebenso zu einem Qi- Stau. Ziel ist es dabei, durch Akupunktur, ggf. Moxatherapie,
Schröpfen den Qi- Stau aufzulösen.
Traumata oder Unfälle, die lange zurück liegen, können durch verstärkte Kälteeinwirkung Beschwerden am Schultergelenk auslösen.
Leitbahnen, die das Schultergelenk durchziehen, sind die Gallenblasen-, Dünndarm-und Dickdarmleitbahnen. Probleme in diesen Organen können sich als Schmerz im Schultergelenk manifestieren.
Nässe- Hitze in der Gallenblase bzw. im Dünndarm können sich auf die Schulter auswirken.
Bei der Behandlung geht es dabei nicht darum, nur den Qi- Stau zu beseitigen, sondern die chinesische Krankheitsursache z.B.Nässe- Hitze in Gallenblase/Dünndarm mit Akupunktur zu beheben.